Jugend der Welt trifft sich in Deutschland

Der Weltjungendtag ist ein großes, gesellschaftliches Event für unser Land. Auch behinderten Menschen eine Begegnung mit dem Papst zu ermöglichen, machen sich die Malteser zur Aufgabe.

Die Kirche unserer Pfarrgemeinde hat nicht nur ein Glockenspiel, sondern auch einen rollstuhlgerechten Eingang. Da ich allerdings einen großen fahrbaren Untersatz verwenden muss, wie hier zu sehen, wird es etwas schwierig, wenn nach mir weitere Rollstuhlfahrer das Gotteshaus besuchen wollen. Alle behinderten Menschen sollen ja auch gleichermaßen gute Sicht zum Altar haben, um einer Messfeier folgen zu können. Während eines Gottesdienstes in der Nachbargemeine Schleid erfahre ich vom bevorstehendem Weltjugendtag. In diesem Zusammenhang wird auch der Besuch von Papst Johannes Paul II. angekündigt.
Ab diesem Sonntag ist führ mich klar, ich möchte nach Köln. Im Augenblick weiß ich noch nicht, wie ich diese Idee verwirklichen soll, aber ab heute beginnen Überlegungen. Sofern ich es schaffen werde in die Rhein - Stadt reisen zu können, kann ich dort wieder eine große internationale Glaubensgemeinschaft erleben. Zunächst stehe ich vor Fragen: Wie kann ich meine unverzichtbare Betreuung absichern? Wie kostengünstig wird es machbar sein? Alles allein auf die Beine stellen, wie es mir bei diesem Beispiel gelang? Ich entscheide mich nach einigen Telefonaten den vertrauten und perfekten Service der Malteser zu nutzen. Durch meine Kontakte zur genanten Organisation höre ich von einem Camp. Ich erfahre, wir werden nicht täglich in der Stadt des Geschehens sein, aber sind natürlich auch vor Ort. Dies gilt gerade zum Abschlussgottesdienst mit dem Papst. Jetzt ist es klar und auch machbar. Ich kann an den Ereignissen des Weltjugendtages teilhaben, und dabei noch einmal Papst Johannes Paul II. sehen. Ihn, der den Glauben in die Welt trug, traf ich erstmalig 1995 während eines Aufenthaltes in Rom.

Nachdem letzte organisatorische Dinge geregelt sind, starte ich am Sonntag, dem 14. August. Ein Taxi wird mich nach Eschweiler bringen. Zuvor steigen in Fulda noch drei Mitreisende, die aus Sachsen kommen, zu. Trotz strömenden Regens haben wir eine angenehme Fahrt bis in die Donnerberg - Kaserne, unserer Unterkunft für die kommenden Tage. Unser Betreuer - Team der Malteser wartet schon auf uns, um uns freundlich und sogleich helfend zu empfangen. Wir beginnen unsere Tage mit einem Abendgebet, bevor wir uns in einer lockeren Disco - Atmosphäre näher kennen lernen. Insgesamt treffen sich hier einschließlich aller Helfer und Verantwortlichen 454 Menschen aus 19 Ländern.

Die erste Camp - Nacht war lang und fröhlich. Nach einer Morgenandacht in der Kasernen - Kapelle und dem Frühstück wird das Camp, Montag, 15. August, offiziell eröffnet. An diesem internationalen Gottesdienst in der Sporthalle  auf unserem Gelände nehmen alle 19 Länder teil. So, wie der Teilnehmer des Gastgeberlandes stellen sich auch die eingeladenen Staaten  einmarschierend vor. Vielleicht kennt mancher Leser einige der Fahnen auf den folgen Aufnahmen und kann sie dem Herkunftsstaat zuordnen. An dieser Stelle lassen sich nicht alle Gastländer bildlich darstellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eines machen diese Aufnahmen jetzt bereits deutlich. Jeder behinderte Camp - Teilnehmer wird heute und während der kommenden Tage in alle Aktivitäten einbezogen sein. Dies setzt sich zunächst während der Fürbitten und dem Singen im heutigen Eröffnungsgottesdienst fort.

Fürbitte während dem Eröffnungsgottesdienst

Gemeinsames Singend während dem Eröffnungsgottesdienst

 

 

 

 

 

 

 

 

Geamtüberblick während des EröffnungsgottesdienstesDieses Bild, links, vermittelt einen Eindruck von der internationalen Gemeinschaft.

Während ich mich heute auch außerhalb von Gebäuden auf unserem Kasernengelände bewege, fällt mir auf, dass die Malteser an für Rollstuhlfahrer und behinderte Menschen wichtige Dinge gedacht haben, denn bei unserer Unterkunft, welche für unsere Bedürfnisse etwas zweckentfremdet wurde,  kann man Rampen und entsprechend eingerichtete Toiletten nicht als selbstverständlich voraussetzen.

Nach dem ersten Mittagessen zeigen uns Helfer, wie man sich auch ohne große Fremdsprachenkenntnisse verständigen kann. Die Lösung liegt in gemeinsamen Aktionen. Wir teilen uns in kleinere Gruppen, wobei die internationale Zusammensetzung wichtig ist, um auch an rollstuhlgerechte Toilette wurde gedachtbevorstehende unterschiedliche Aufgaben lösen zu können. In meiner Gruppe wird unter anderem etwas über Deutschland erzählt. Deutschland wird den internationalen Gästen näher gebracht
Mit Hilfe der Deutschlandkarte, einer fotografierten, bekannten Sehenswürdigkeit und einer Nummer, welche sich situationsbezogen versteht, wird den internationalen Mitspielern unser Land etwas näher gebracht, wie das Foto zeigt. Da ich auf Grund meiner Behinderung auch nicht überall im Lande unterwegs sein kann, ist die spielerische Art der Verständigung auch für mich höchst interessant.
In einer anderen Gruppe wird die Geschicklichkeit und Feinmotorik der Rollstuhlfahrer getestet. Mit verbundenen Augen, vielleicht etwas durch Hinweise des Helfers unterstützt, soll der auf der Erde liegende Ballon angestoßen werden.
Dieses auch bildlich aufgezeigte Beispiel verdeutlicht zwar die notwenige Unterstützung, auf welche behinderte MenschenGeschicklichkeit und Feinmotorik der Rollstuhlfahrer wird getestet angewiesen sein können, veranschaulicht allerdings auch einzigartige Fähigkeiten und Talente.

Wir schreiben zwar erst den Monat August, aber mancher behinderter, junge Mensch hat sich vielleicht schon oft gewünscht, einmal auf dem Münchner Oktoberfest live dabei sein zu können. Wie ich erfahre, dürfen wir uns davon einen kleinen Eindruck verschaffen. Auf unserem Programm steht ein bayrischer Abend. Eine Halle wurde in ein bayrisches Großlokal verwandelt. Überall kann man sich mit Speisen und Getränken versorgen, wie beim Münchner Original eben auch. Die engagierten Musiker dürften von ähnlichen Festen einiges gewohnt sein, aber unsere Stimmung reist auch sie mit. Auch in diesem Fall sprechen Fotoaufnahmen für sich.

Bayrischer Abend

Bayrischer Abend

 

 

 

 

 

 

 

 

Bayrischer AbendBayrischer Abend



 

 

 

 

 

Auch den neuen Tag beginne ich mit der Teilnahme an einer Morgenandacht. Bayrischer AbendWas wird dieser Dienstag, 16. August, bringen? Diese Frage kann ich mir nach dem Frühstück vielleicht teilweise beantworten, denn dann werde ich mehr zum heutigen Programm erfahren haben. Ich habe mich im Vorfeld dieser Reise ganz gewiss nicht über das Gesamtprogramm informiert. Ich möchte mich überraschen - und neue Dinge auf mich zukommen lassen.
Nach dem Frühstück trifft sich meine Gruppe. Es steht ein internationaler Abend auf dem Plan, an dessen Gestaltung sich jede Gruppe beteiligen soll. Dazu bekommen alle Gruppen ein Thema aus einem Land, welches nicht ihr Herkunftsland ist. Die Aufgabe unserer Gruppe lautet, ein chinesisches Musikstück, was wir von CD hörten, umzusetzen. Dies scheint uns zunächst nicht machbar. Alle überlegen, und dann stellt sich die Frage: Was ist aus China bekannt? Uns fallen die chinesische Mauer und landestypische Schriftzeichen ein. Auch eine bestimmte Hutform ist bekannt. Ein Drache spielt in manchen Märchen und Sagen ebenfalls In dieser Gruppe bin auch icheine Rolle. Nachdem wir aus organisatorischen Gründen die Räumlichkeiten gewechselt haben, legen wir los. der Hut für die abendliche Aufführung wird selbst gestaltet

 

 

 

 

 

  der Hut für die abendliche Aufführung wird selbst gestaltet

 

 


Neben dem gestalterischen Element wird mir persönlich, auch wenn ich hier nicht zu sehen bin, der therapeutische Effekt in positiver Weise klar. Am Nachmittag machen wir weiter.  Irgendwann steht unsere Aufführung für den internationalen Abend. Dieser beginnt zunächst mit einem Auftritt der KG Eulenspiegel Aachen.KG Eulenspiegel Aachen

 

 

 

 

 

 


Vor unserem Auftritt darf noch andere Gruppen bildlich darstellen. Dazu fehlen für nähere Erläuterungen die entsprechenden Hintergrundinformationen. Vielleicht gelingt mir dennoch, vor allem die künstlerischen Begabungen behinderte MenschenKG Eulenspiegel Aachen ansatzweise zeigen zu können.eines, der am Camp teilnehmenden Länder zeigt sein Ergebnis
 

 

 

 

 

 

 

  KG Eulenspiegel Aachen

ein weiteres Gastland zeigt sein Ergebnis

 

 

 

 


 

 

An dieser Stelle möchte ich nicht Jury bewertet Aufführung jeder Gruppeversäumen unsere Jury zu erwähnen. Sie hatte alle Aufführungen zu bewerten. Keine leichte Aufgabe. KG Eulenspiegel Aachen

 

 

 

 

 

 

 

Wir erzählen von China
Es folgt nun die bildliche Präsentation der bereits angesprochenen Aufführung, an welcher ich auch beteiligt war. Hier nun das Ergebnis unserer Gruppe. Wir erzählen von China

 

 

 

 

 

Wir erzählen von China



Wir erzählen von China - unser Drache wird doch noch gefährlich

 

 




 

 

Der eigentliche Weltjugendtag findet in Köln und auch einige Veranstaltungen in Bonn statt. Von diesem Flair etwas mitbekommen zu können, soll heute, Mittwoch, 17. August, möglich werden. So machen wir uns, nachdem wir unseren Tag mit der Begrüßung des Herrn und einem Frühstück begonnen haben, in einer Kolonne von mehreren Bussen und einigen Malteser - Fahrzeugen auf den Weg nach Köln. Dabei ist die Unterstützung der Polizei sehr hilfreich. Auf diese Weise erreicht das gesamte Camp den Ort des Hauptgeschehens. Jetzt sind wir Teil des Weltjugendtages in Deutschland. Auch wir picknicken zum Mittag auf einer großen Wiese, wo schon viele Jugendliche sind. Bildlich lässt sich wieder nur ein Ausschnitt zeigen.

 

 

 

 

Anschließend bilden sich kleine Gruppen, die ganz unterschiedliche Ziele haben. Ich schließe mich einer Gruppe an, welche sich zu Fuß und rollstuhlschiebend auf den Weg zu einem Wahrzeichen der Rheinstadt, dem Dom, macht. Unterwegs begegnen wir unzähligen Jugendlichen. Alle sind friedlich und fröhlich. Unsere Strecke legen wir in einer Stunde zurück, deshalb bleibt nur kurz Zeit für ein paar Fotoaufnahmen. vor dem Kölner Dom

 

 

 

 

 

 

 

Wir machen uns auf gleiche Art und Weise wieder auf den Rückweg. Bevor Kölner Domsich unsere Fahrzeugkarawane wieder in Richtung Camp bewegt, nimmt jeder sein Lunchpaket, Abendbrot mal ganz anders, gern entgegen.
Der heutige Tag war eigentlich sehr erlebnisreich, aber viele Camp - Teilnehmer haben noch Lust zu feiern. Wir gehen nicht einfach in unsere Disco, sondern sehen einem Themenabend entgegen. Dies bedeutet: Ein am Camp teilnehmendes Land stellt sich in typischen Outfits mit Speisen und Getränken vor.Die Schweiz stellt sich vor Für die heute ausrichtende Schweiz schaut dies den ersten Punkt betreffend ganz nett aus.


Mittlerweile hat nun schon Donnerstag, der 18. August ebenso wie die Vortage begonnen. Keine Sorge, uns wird hier nicht langweilig. Heute ist ein programmatisch mittelalterlicher Tag. Unsere Helfer tragen teilweise entsprechende Kostüme, und für uns Camp - Teilnehmer besteht die Möglichkeit an verschiedenen Workshops teilzunehmen.

Korbflechten, Tanz, Clownerie, Papierherstellung, Schriftzüge, Töpferei, Falknerei, Kerzenziehen, Schlösserbau, Reiten, Ritterspiele, Wappen malen, Mittelalterliche Musik, Jonglieren, Unser Fotograf in einer anderen ZeitBalance, Theater, Küche, Metallschmiede.

Ich persönlich entscheide mich für das Korbflechteich beim Korbflechtenn. Es macht Spaß. Außerdem kann ich meine Feinmotorik trainieren. ich beim Korbflechten

 

 

 

 


 

 

Gern schaue ich mir auch die anderen genannten Workshops an. Sehr interessant ist beispielsweise die Papierherstellung. Andere Bereiche bereiten eine kleines Programm vor, denn für den Nachmittag hat sich hoher Besuch angesagt. Die Organisatoren dieses Camps konnten Eva Luise Köhler als Schirmherrin gewinnen. Dies ist eine große Ehre. Nach ihrem Eintreffen besucht sie die einzelnen Gruppen, um mit den Teilnehmern und Helfern zu reden und sich sehr interessiert zu informieren. Später ist sie während einer kleinen Aufführung auch noch unser Gast. Schirmherrin, Frau Köhler, zu Besuch im Camp. Bei einem Gespräch mit mirSchirmherrin, Frau Köhler, zu Besuch im Camp. Bei einem Gespräch mit mir

 

 

 

 

 

 

 

Frau Köhler besucht jeden Workshop und ist sehr interessiert

 

 

Frau Köhler lässt sich zeigen, wie früher Feuer gemacht wurde. Sie versucht es anschließend selbst

 

 

 

 

 

Mittelalterliche Ritter - ein Angebot des Tages

 

 

 

Eine kleine Aufführung während des Besuchs von Frau Köhler

 

 

 

 

 

 

Eine kleine Aufführung während des Besuchs von Frau Köhler

 

Schirmherrin, Frau Köhler, mitten unter uns

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Schirmherrin bedankt sich persönlich bei einem Mitwirkenden eines Wirkshops

Eine kleine Aufführung während des Besuchs von Frau Köhler

 

 

 

 

 

 

 

 

Am diesem Tag sind nicht nur unsere Helfer für uns da. Wie die Fotoaufnahmen zeigen ermöglichten die Workshops auch Menschen, die als Könner der einzelnen Bereiche von Außen kamen. Zum Angebot des Tages gehört auch mittelalterliche Musik. Einige Musiker erfreute einen kleinen Zuhörerkreis bis spät in die Nacht, nach dem eine abendliche Feuershow beendet ist.

Feuershow

Feuershow

Feuershow

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Lagerfeuer

mittelalterliche Musik - einmalige Stimmung am Abend

 

 

 

 

 

 

 

 



Von Bonn und einigen Veranstaltungen des eigentlichen Weltjugendtages war bereits die Rede. Heute. Freitag, 19. August, bekommen wir nach dem üblichen Start in den Tag noch einmal die Möglichkeit,  Weltjugendtagsatmosphäre zu spüren. Wie am Mittwoch nach Köln, so machen wir uns mit allen Bussen und Fahrzeugen auf in die Stadt des früheren Regierungssitzes. Auch hier dürfen wir wieder auf die Unterstützung der zuständigen Polizei zählen. Gegen Mittag erreichen wir unser Ziel. Wer hat in der Nähe der Oper schon mal ausgiebig gespeist? Wir schaffen es, denn unser Küchenteam hat wieder mal ganze Arbeit geleistet. Buffet vor Bonner OperGetränke - Teil unseres Buffets vor Bonner OperOpernhaus Bonn

 

 

 

 

 

 


Anschließend ergeben sich, wie in Köln, mehrere, kleine Gruppen, die zu unterschiedlichen Veranstaltungen wollen. Ich war mit meinem Betreuer und einer Bekannten von ihm verschiedentlich in der Stadt unterwegs. 


Nun sei mir in meiner Berichterstattung ein Sprung zum Samstag, 20. August, erlaubt. Auch heute grüßen wir zu Tagesbeginn den Herrn und lobpreisen ihn nach dem Frühstück erneut in einer Heiligen Messe. Der heute etwas ruhiger verlaufende Tag, steht im Zeichen der Vorbereitungen auf den morgigen Höhepunkt. Während ich am Nachmittag mein Internet - Tagebuch weiterführe, ich bitte zu beachten, der letzte Betrag steht an erster Stelle, klärt unser Organisationsbüro für morgen alles ab. Sehr lange und intensiv haben alle Beteiligten dafür gearbeitet, auch uns eine Begegnung mit den Papst zu ermöglichen. Wenn auch mein ganz persönlicher Traum, Johannes Paul II. noch einmal zu sehen, nicht mehr Wirklichkeit wird, er starb am 2. April 2005 um 21.37 Uhr, freue ich mich auf den morgigen Tag. Am Abend halten auch wir zeitgleich mit dem Kölner Marienfeld eine Vigil. Moderne Technik ermöglicht uns die Ansprache von Papst Bennedikt XVI. verfolgen zu können. Auch wir sind Teil der größten Glaubensgemeinschaft von Deutschland. unsere Vigil im Campunsere Vigil im Camp


Das gesamte Camp, Teilnehmer und Helfer aller Länder freuen sich auf morgen, sind aber auch bereits auf viele Stunden der Geduld und des Wartens eingestellt. Wir, mein Betreuer und ich, haben bereits abgesprochen, wann wir aufstehen, um unsere Fahrzeugkolonne nicht zu verpassen. Auf die Vorfreude Aller, auch unseres Büros, das gesetzte Ziel nun bald erreicht zu haben, siehe Eingangsüberschrift, folgt unsere Vigil im Campdoch noch ein großer Schock: Das offizielle Weltjugendtagsbüro sagt noch in der Nacht unsere Teilnahme am Abschlussgottesdienst auf dem Kölner Marienfeld ab. Was nun? Alternativen, um doch noch nach Köln fahren zu können, bleiben leider unmöglich. Wie erklären wir dies den Teilnehmern? Wie ich erfahre, wurde die neue Lage noch in der Nacht besprochen. Ich möchte diesen Teil meines Berichtes mit dem Hinweis auf mein Tagebuch beenden.



Am Sonntagmorgen, 21. August, müssen die Entscheidung und Überlegungen der Nacht allen Teilnehmern mitgeteilt werden. Eine schwierige Situation, doch es geht weiter. Wie am Vorabend kommt auch heute wieder moderne Technik zum Einsatz, die eine Teilnahme  am Abschlussgottesdienst via Leinwand ermöglicht. Als Kardinal Dr. Meisner das Malteser - Camp ausdrücklich grüßt, kommt kurz Jubel auf. Der Gruß aus Köln ist ein Zeichen der Verbundenheit. Die Enttäuschung über den vermeidbaren Fehler des Weltjugendtagsbüros bleibt dennoch.Übertragung vom Abschlußssgottestdienst mit Papst Bennedikt XVI.Übertragung vom Abschlußssgottestdienst mit Papst Bennedikt XVI.

 

 

 

 

 

 

 

Übertragung vom Abschlußssgottestdienst mit Papst Bennedikt XVI.

Übertragung vom Abschlußssgottestdienst mit Papst Bennedikt XVI.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wahrscheinlich wären wir jetzt noch auf dem  Marienfeld, aber auf Grund der geschilderten Ereignisse veranstalten wir auf unserem Kasernengelände eine Rollstuhl - Rallye. Die Teilnähme steht frei. Ich höre später, dass andere Gastländer anderweitig unterwegs waren. Camp - AbschlussgottesdienstNach einem Camp - Abschlussgottesdienst berichten Helfer in persönlichen Gesprächen  von ihren Erlebnissen auf dem Marienfeld. Um uns einen Live - Eindruck vermitteln zu können, waren sie in der Nacht aufgebrochen. Bevor wir heute noch eine richtige Abschiedsparty feiern, heißt es Kofferpacken.  Gesagt - getan. Jetzt können wir feiern. Camp - Abschiedsparty

 

 

 

 

 



Nach unzähligen und einmaligen Erlebnissen hat nun der letzte Camp - Morgen begonnen.  Nach einem letzten Frühstück steht schon mein Taxi bereit. Auch drei Camp -Camp - Abschiedsparty Teilnehmer aus Sachsen fahren wieder mit zurück nach Fulda. Wir haben wieder eine angenehme Fahrt, wozu heute das Wetter auch einen positiven Teil beiträgt. Ich komme wieder gut in meiner thüringischen Heimat an.

Von diesem XXII. internationalen Sommercamp der Malteser werden viele Begegnungen, Gespräche und Erlebnisse noch lange in meiner Erinnerung bleiben.
Ich danke meinem Betreuer und dem gesamten Malteser - Team für familiäre Tage der Gemeinschaft und des selbstbewussten Lebens. Wir Camp - Teilnehmer durften erfahren, dass trotz Behinderung und daraus resultierenden Hilfestellungen vieles möglich ist. Dieser Dank geht auch an die Bundeswehr und zahlreiche andere Helfer.
Ein großes Dankeschön gilt dem gesamten Team unseres Organisationsbüros. Ohne diese unbemerkteCamp - Abschiedsparty und doch so wichtige Arbeit wären die vergangenen Tage nicht in der erlebten Weise verlaufen. Ich kann nur sagen, diese Arbeit und hohe Verantwortung hat sich gelohnt. Ich habe nicht nur selbst Lebensfreude geschenkt bekommen, sondern sah sie auch in den Gesichtern vieler Camp - Teilnehmer, die sonst vielleicht in deutschen Heimen, oder unter noch schwierigeren Vorraussetzungen in ihren Heimatländern leben. Wir, auch unsere Helfer, hätten durch die Begegnung mit dem Heiligen Vater sicher viel Kraft gewonnen. Diese haben uns die Verantwortlichen des offiziellen WJT - Büros versagt. Eigentlich lässt sich dieser schwerwiegende Fehler nicht in Worte fassen. Am Ende bleibt eine kleine Hoffung, alle Mitarbeiter der genannten Stelle mögen daraus gelernt haben und auch Verantwortung für ihre Entscheidung übernehmen.

 

Hinweis! Links, welche sich  auf Papst Johannes Paul II. beziehen, führen zu unterschiedlichen Informationen.

Das XXIII. internationale Sommercamp findet in Polen statt.

Zurück zur Startseite Reisen Kontakt Gästebuch